Der Mindestabstand ist bei jedem Planungsverfahren abhängig von der Systemwahl. Zudem wirkt sich die Spannungsebene unterschiedlich aus. Der aus den elektrotechnischen Vorschriften entstehende Mindestabstand beträgt bei Freileitungen

in Niederspannungsnetzen (400 bis 1.000 Volt Spannung): mind. 0,5 Meter
in Mittelspannungsnetzen (30.000 Volt): 5 Meter
in Hochspannungsnetzes (110.000 Volt): mind. 5 Meter

Bei der Erdverkabelung ist der Abstand im Wesentlichen durch die Trassenfreihaltung definiert. Der Schutzabstand wird im Normalfall durch die unterirdische Bauweise erreicht.

Bei der Planung von Freileitungen wird stets darauf Rücksicht genommen, dass es einen größtmöglichen Abstand zu bewohnten Häusern und Objekten gibt. Das Ziel ist bei der Errichtung von Hochspannungs-Freileitungen immer ein Abstand von 100 Metern. In Ausnahmefällen, zum Beispiel in Regionen mit starker Zersiedelung kann unter Umständen dieser Abstand geringfügig geringer ausfallen.

Für den Betrieb der Stromleitung als Freileitung oder Erdkabel sind zudem Servitutsbereiche definiert. Diese werden bei beiden Systemen grundbücherlich festgeschrieben und stellen sicher, dass die Leitung wann immer notwendig, vom Netzbetreiber serviciert und gewartet werden kann.