In verschiedenen Vogelschutzgebieten ergreift die Netz Oberösterreich gezielte Schutzmaßnahmen, um Vögel vor Stromschlägen zu bewahren. Im Juni besichtigten Vertreter: innen der EU-Kommission das Aufzuchtgebiet der besonders gefährdeten Waldrappe im Bezirk Braunau und überzeugten sich vor Ort von den Schutzvorkehrungen.

Große Vogelarten mit ausladender Flügelspannweite, wie der Waldrapp, sind besonders gefährdet, wenn sie sich auf Strommasten niederlassen. Vor allem Mittel- und Niederspannungsleitungen stellen dabei eine Gefahr dar. Deshalb hat die Netz OÖ im Oberen Innviertel spezielle Schutzmaßnahmen umgesetzt.

In der bayerischen Stadt Burghausen, nahe der oberösterreichischen Grenze, befindet sich eine Waldrapp-Aufzuchtstation. Wenn die Jungvögel flugfähig sind, ziehen sie in den Süden nach Andalusien oder in die Toskana. Um die Vögel auf Ihrem Zugweg zu schützen, arbeiten die Netzbetreiber – darunter Netz OÖ, Salzburg Netz und Kärnten Netz – gemeinsam an Sicherheitsmaßnahmen.

Gemeinsam mit Expert:innen wurden über 40 gefährdete Standorte identifiziert, an denen die folgenden Maßnahmen umgesetzt wurden:

Gummiabdeckungen an den Auslegern, die verhindern, dass die Vögel in den Stromkreis geraten.
Isolierungen von Leitungsverbindungen, zum Beispiel zwischen Auslegern und Masttransformatoren.

Diese Schutzmaßnahmen werden laufend überprüft, um den Waldrappen bestmöglichen Schutz zu bieten.

Das Projekt „LIFE Northern Bald Ibis“ wird von der EU gefördert. Beim Besuch der EU-Kommission zeigten sich die Vertreter:innen beeindruckt von den Fortschritten und der Umsetzung der Schutzmaßnahmen.

Mehr zum Thema Vogelschutz gibt es in unserer Podcast-Episode:

Podcast 1