Stromversorgung Salzkammergut
Das Projekt Stromversorgung Salzkammergut ist wesentlicher Bestandteil zum Ausbau und zur Optimierung der Versorgung im Süden Oberösterreichs.

Stromversorgung Salzkammergut

Um im Inneren Salzkammergut auch in Zukunft eine zuverlässige und sichere Stromversorgung gewährleisten zu können und Kapazitäten für die Integration dezentral erzeugten Stroms zu schaffen, muss das Stromnetz ertüchtigt werden. Das Projekt Stromversorgung Salzkammergut ist wesentlicher Bestandteil des Verteilernetzentwicklungsplans V-NEP. Die gesamten Projektkosten belaufen sich auf rund 20 Mio. Euro. Die Umsetzung des Projektes soll bis 2030 abgeschlossen sein.


Eine starke Netzverbindung im Salzkammergut


Die Stromversorgung im Salzkammergut passiert über zwei von Nord nach Süd geführte Versorgungsachsen auf der 110-kV-Hochspannungsebene:

  • Verlauf westliche Versorgungsachse: UW Timelkam - UW Strobl – UW Arthurwerk
  • Verlauf östliche Versorgungsachse: UW Lambach - UW Pfandl – UW Bad Aussee

Die beiden Leitungsachsen werden aktuell über eine 1-systemige Hochspannungsleitung miteinander verbunden, die im Jahr 1963/64 errichtet wurde. Diese soll im vorliegenden Projekt generalsaniert, ertüchtigt und in ihrer Leistungsfähigkeit deutlich erhöht werden. So wird die Stromversorgung im Salzkammergut für die Zukunft gerüstet und für die Aufnahme neuer, dezentral erzeugter Energie vorbereitet.


Das Projekt im Detail


Um das Stromnetz im Salzkammergut leistungsfähiger zu machen, sind konkrete Ertüchtigungsmaßnahmen vorgesehen. Es handelt sich dabei um Erweiterungen bzw. Anpassungen bestehender Netzanlagen, der Bau von Anlagen an neuen Standorten ist nicht vorgesehen.

 

Konkret besteht das Projekt aus vier Teilen:

  • Leitungsabschnitt 1 - Erweiterte Einbindung von Leitungssystemen
    Die bisher zwei Leitungssysteme zwischen dem Abzweigmast 230 und dem Umspannwerk Strobl sollen auf einer Länge von 600 Metern auf 4 Systeme erweitert werden. Dafür müssen drei Masten erneuert werden. Alle 4 Leitungssysteme sollen in das Umspannwerk Strobl eingebunden werden, um so optimierte und flexiblere Schaltmöglichkeiten zu schaffen.
  • Erweiterung der bestehenden 110kV-Schaltanlage im Umspannwerk Strobl
    Um die bestehende 2-fach Einbindung auf eine 4-fach Einbindung aufzurüsten und das zweite geplante Leitungssystem Richtung Pfandl einzubinden, wird die bestehende 110-kV-Schaltanlage im Umspannwerk Strobl erweitert. So können die in Zukunft entstehenden Energieflüsse entsprechend geleitet und zusätzliche Leitungskapazitäten in der Region zur Verfügung stellen zu können.
  • Leitungsabschnitt 2 - Erweiterung um zweites Leitungssystem
    Zwischen dem Umspannwerk Strobl und dem Abzweigmast 28 Richtung Umspannwerk Pfandl soll auf einer Länge von ca. 7,6 km die aktuell 1-systemige 110-kV Freileitung um ein zweites System erweitert werden. Dadurch wird eine Erhöhung der Übertragungskapazität erreicht. Für diese Erweiterung müssen auch 25 Strommaste getauscht werden, die aber weitgehend standortgleich wieder errichtet werden.
  • Leitungsabschnitt 3 - Erneuerung von Leiterseilen
    Zwischen dem Umspannwerk Pfandl in Bad Ischl und dem Abzweigmast 28 Richtung Strobl sollen auf einer Strecke von 1,2 km bestehende Masten mit neuen 110-kV-Leiterseilen ausgestattet werden. Dadurch wird eine Erhöhung der Übertragungskapazität erreicht.

Sämtliche Maste, die neu errichtet werden, werden als Stahlgittermaste errichtet und zum Korrosionsschutz feuerverzinkt und mit olivgrüner Beschichtung versehen. Die Fundamente der neuen Maste werden überwiegend als Blockfundamente mit unterirdischer Platte ausgeführt.


aktueller Entwurf Trassenverlauf 


Hier wird der aktuelle Planungsentwurf der Trasse mit den einzelnen Projektabschnitten dargestellt:

  • rot: Einbindung bestehende Leitungen von Westen in das UW Strobl und Ausbau von 2 auf 4 Leitungssysteme
  • orange: Erweiterung Umspannwerk Strobl
  • blau: Leitungsabschnitt Abzweigmast 28 bis UW Pfandl, Seiltausch
  • grün: Leitungsabschnitt Abzweigmast 28 bis UW Strobl, Ausbau von 1 auf 2 Leitungssysteme

Geplanter Projektverlauf


2018 Bedarfsfeststellung und Aufnahme in den „OÖ. Stromnetzmasterplan“
Sommer 2024 Information Gemeinden und betroffener Grundeigentümer
Herbst 2024 Detailplanung und Vermessungsarbeiten
April 2025 Einreichung der Projektunterlagen bei der zuständigen Behörde
Juli 2025 Ediktveröffentlichung
vrsstl. Ende 2025 Verhandlung und Bescheiderlassung
2026 geplanter Baubeginn bei Vorliegen aller Genehmigungen

Die Bauzeit des Projektes beträgt nach Ende des Genehmigungsverfahrens voraussichtlich 24-36 Monate.


Dokumentensammlung


allgemeine Dokumente

Information Gemeinden und Grundeigentümer (13. August 2024)

 


Änderungshinweise

08.11.2024 Erstveröffentlichung

 


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