Der Strombedarf steigt. Gefragt ist nicht nur eine ausreichende Strommenge, sondern vermehrt auch die entsprechende „Stromqualität“. Vor allem eine konstante Spannung ist beim Einsatz von hochempfindlichen elektronischen Steuerungen von größter Bedeutung. Schwankt die Spannung, kann das dazu führen, dass Geräte nicht mehr richtig funktionieren oder gar ausfallen.

Hochspannungsleitungen verbinden immer zwei bestehende Umspannwerke. Wird das Verteilernetz um eine solche Leitung erweitert, wird im Zuge des Leitungsbaus auch immer ein Umspannwerk als Endpunkt errichtet. Das ist bei der Stromversorgung Pramtal-Süd der Fall: Von einem bestehenden Umspannwerk in Ried wird eine 110-kV-Leitung nach Raab errichtet. Damit die Energie aus der Leitung im südlichen Pramtal verwendet werden kann, ist dort ein weiteres Umspannwerk erforderlich. Es dient als Endpunkt der Leitung. Es verbindet auch die Hochspannungsebene von 110.000 Volt mit der Mittelspannungsebene von 30.000 Volt. Die in der Region bestehenden Netze werden dann direkt an das neue Umspannwerk angeschlossen.

Neue Umspannwerke werden auch dann gebaut, wenn in einer Region der Energiebedarf steigt und eine bereits bestehende Hochspannungsleitung zur Verfügung steht. Man spricht dann von einer zusätzlichen Netzabstützung. Das passiert zum Beispiel beim Bau der Umspannwerke in Hörsching oder Kronstorf. Die neue Anschlussstelle wird in den bestehenden Leitungsverlauf integriert. Dafür ist kein zusätzlicher Bau von Hochspannungsleitungen erforderlich. Die Leitungen der Mittelspannung werden dann an das neue Umspannwerk angeschlossen. Die Leistung aus dem 110.000-Volt-Netz kann kann in entsprechender Menge und Qualität bereitgestellt werden.