Vor allem das Verteilernetz, das den Strom lokal und regional zu Haushalten und Unternehmen bringt und in das die meisten dezentralen Erzeugungsanlagen einspeisen, muss ausgebaut werden, weil es zu großen Teilen bereits vor mehreren Jahrzehnten errichtet worden ist und die Vorzeichen für die Planung damals grundlegend anders waren.

Damit der Ausbau der Verteilernetze möglichst koordiniert und transparent erfolgt, bedienen sich die großen Verteiler-Netzbetreiber Österreichs seit 2024 des Instruments des Verteiler-Netzentwicklungsplans (V-NEP), das unter anderem ein wichtiges Planungsinstrument für die Errichtung dezentraler Erzeugungsanlagen darstellt. Dieser enthält Informationen zu folgenden Themen:

Ausgangssituation: detaillierte Beschreibung des Ist-Zustands der Stromnetze
Planungsannahmen: erwartete Entwicklungen der nächsten 10 Jahre
Planungsgrundsätze und -methoden: Vorgehensweise des Netzbetreibers bei der Netzplanung
Netzausbauprojekte und -programme: Einzelbeschreibung aller größeren Projekte sowie aller weiteren Maßnahmen
Flexibilitätsleistungen: bisherige und geplante Nutzung von Flexibilität durch den Netzbetreiber

Jeder Verteilnetzbetreiber erstellt seinen V-NEP über eine Laufzeit von 10 Jahren und aktualisiert diesen alle zwei Jahre.